IGS wird genehmigt! Interessierte Lehrkräfte und Eltern können sich für Planungsgruppe bewerben. Über Antrag auf Ganztagsbetrieb ist noch nicht entschieden worden.

20.01.09 - Am gestrigen Montag kam die erfreuliche Nachricht: Die IGS in Lehrte-Hämelerwald wird genehmigt. Das Kultusministerium hat der Landesschulbehörde schriftlich mitgeteilt, dass keine Bedenken gegen eine Genehmigung bestünden und die Behörde angewiesen, die Genehmigung auszusprechen.

Die Planungsgruppe für die Lehrter IGS ist bereits ausgeschrieben. Sie wird aus sieben Lehrkräften und drei Eltern bestehen. "Interessierte KollegInnen mögen sich kurzfristig beim Dezernat 2 der Landesschulbehörde in Hannover bewerben," sagte Bernhard Mellentin, Schulleiter der Schule am Ried, die zur IGS umgewandelt werden wird. Auch Lehrkräfte anderer Schulen, die die IGS mit gründen wollen sind dazu eingeladen. Die Bewerbungsfrist geht bis zum 29. Januar. Die Planungsgruppe wird nun die Aufgabe haben, bis zum Schuljahresende alle wesentlichen Planungen vorzunehmen.

"Wir sind alle glücklich, dass wir unser Kernziel erreicht haben, und haben Grund zu feiern", sagte Carsten Milde, Sprecher der BiGiL. Einen ersten Anlass dazu gibt es bereits am Mittwochabend bei einem Arbeitstreffen der BiGiL mit Lehrkräften der Schule am Ried. Alle Ziele seien jedoch noch nicht erreicht, da über den Antrag auf gebundenen Ganztagsbetrieb noch nicht entschieden worden sei. Im Landkreis Schaumburg seien nicht die gebundenen Ganztagsbetriebe sondern nur offene Ganztagsbetriebe genehmigt worden, obwohl die bestehenden Integrierten Gesamtschulen überall in Niedersachsen mit gebundenen Ganztagsbetrieb laufen. "Beim offenen Ganztagsbetrieb sind die Ganztagsangebote nur freiwillig. Das nimmt der Schule die Möglichkeit, den Tagesablaug flexibel zu gestalten und Pflichtunterricht mit AGs, Freiarbeit und Förderangeboten abwechseln zu lassen. Eine IGS mit offenem Ganztagsbetrieb ist deshalb nur eine IGS auf Sparflamme," erläutert Carsten Milde. Besonders unsinnig sei, dass das Versagen des gebundenen Ganztagsbetrieb durch das Kultusministerium in der Öffentlichkeit als pädagogische Entscheidung wahrgenommen werde, in Wahrheit aber nur eine Frage der besseren oder schlechteren Ausstattung sei, denn "eine Schule mit genehmigten offenem Ganztagsbetrieb kann beschließen, sich zur teilweise gebundenen Ganztagsschule zu wandeln - ohne aber zusätzliche Lehrerstunden zu bekommen", so Milde. Die Eltern und Lehrkräfte in der BiGiL empfänden deshalb noch nur verhaltene Freude.