03.10.08 - In der kommenden Woche beginnt die Elternbefragung zur Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule in Lehrte (IGS). Die Stadt verschickt an alle Eltern von Grundschulkindern die entsprechenden Fragebögen. Sie sollen bis zum 06. November zurückgegeben werden. Die Bürgerinitiative Gesamtschule in Lehrte (BiGiL) ruft die Eltern zur regen Teilnahme auf. Denn einen Antrag auf Errichtung einer IGS kann die Stadt bei der Landessschulbehörde nur stellen, wenn die Befragung der betroffenen Eltern erfolgreich ist.

Die Eltern aller vier Grundschuljahrgänge erhalten die Fragebögen per Post. Dies hat der erste Stadtrat Bee in einem Gespräch mit der BiGiL am vergangenen Mittwoch zugesichert. Zurückgeben können die Eltern ihre Fragebögen entweder über die Grundschulen, an denen die Fragebögen eingesammelt werden, oder im Rahmen der geplanten Informationsveranstaltungen der Stadt. In jedem Fall sollen sie aber bis zum 06. November abgegeben sein, da die Stadt die Befragung unmittelbar danach auswerten will, um den Antrag auf Errichtung der IGS Mitte November von den politischen Gremien beraten und beschließen zu lassen.

Insgesamt sind sieben Informationsveranstaltungen in den Tagen vom 27.10. bis 04.11. geplant. Sie finden im Kurt-Hirschfeld-Forum, im Forum der Schule am Ried, im Dorfgemeinschaftshaus Steinwedel und in der Grundschule Ahlten statt. Sie richten sich an die Eltern aller Grundschulen. Die Eltern der einzelnen Grundschulen werden zwar jeweils zu einem bestimmten Termin eingeladen, können aber auch an jedem anderen der Termine teilnehmen. Da die meisten Grundschulen nicht über genügend große Versammlungsräume verfügen, werden die Veranstaltungen für diese Grundschulen im Kurt-Hirschfeld-Forum bzw. im Forum der Schule am Ried angeboten. Die Stadt lädt zu den Veranstaltungen ein. Im Rahmen der Veranstaltungen werden Carsten Milde, Sprecher der BiGiL und Bernhard Mellentin, Leiter der Schule am Ried anhand von Fragen über das Anliegen der Errichtung einer IGS informieren. Die BiGiL bemüht sich derzeit darum, auch noch externe Experten anderer Gesamtschulen zu den Veranstaltungen einzuladen.

Die BiGiL wirbt eindringlich bei den Eltern gerade der unteren Grundschuljahrgänge um eine Teilnahme an den Infoveranstaltungen. "Für die Eltern der Erst- und ZweitklässlerInnen ist die Entscheidung über die weiterführende Schule noch ganz weit weg. Um so wichtiger ist es sich zu informieren und an der Befragung teilzunehmen. Wer nicht an der Befragung teilnimmt, bereut das womöglich in ein paar Jahren, wenn es beim Scheitern der Befragung nicht zur Gründung der IGS kommen sollte" sagte Carsten Milde, Sprecher der BiGiL.

"Erfolgreich ist die Befragung der Eltern dann, wenn sich wenigstens 130 Eltern je Jahrgang dafür aussprechen, ihr Kind an die geplante Gesamtschule schicken zu wollen. Wenn diese Zahl in einem der Jahrgänge unterschritten wird, ist die Befragung gescheitert", sagte Milde weiter. Er empfiehlt deshalb allen Eltern, die sich noch nicht sicher sind, eher die Gesamtschule anzukreuzen: "denn nur wenn die Befragung erfolgreich ist, werden die Eltern, die sich heute noch nicht entscheiden können, in ein paar Jahren auch die Wahlmöglichkeiten haben."