BiGiL empfiehlt eindeutigere Elternbefragung - Rat soll sich vor der Elternbefragung auf den Standort und die IGS festlegen

17.09.08 - Mit Blick auf die kommenden Sitzungen des Schulausschusses und des Rates empfiehlt die Bürgerinitiative Gesamtschule in Lehrte den PolitikerInnen, die Elternbefragung eindeutiger auf die realistischen Fragen zuzuspitzen. Die Unterschriftensammlung sowie verschiedene Beratungen hätten gezeigt, dass nur der Standort der Schule am Ried sowie die Schulform Integrierte Gesamtschule (IGS) sinnvoll abzufragen seien.

Mit der Informationsvorlage der Stadtverwaltung zu den kommenden Sitzungen des Schulausschusses am 18.09. und des Rates am 24.09. hat diese eine Elternbefragung vorgesehen, in der beide Schulformen einer Gesamtschule, also Kooperative Gesamtschule (KGS) und Integrative Gesamtschule (IGS) abgefragt werden sollen. „Viele Gespräche mit Eltern und KommunalpolitikerInnen und nicht zuletzt das überwältigende Meinungsbild unserer Gründungsveranstaltung haben aber gezeigt, dass der Wunsch eindeutig in Richtung einer IGS geht. Das ist auch vernünftig, denn Kooperative Gesamtschulen sind vor allem an Orten sinnvoll, in denen ein Kompromiss zwischen gegliederten System und gemeinsamen Lernen gesucht wird. In Lehrte haben wir aber eine andere Situation. Hier können Gesamtschule und gegliedertes System nebeneinander existieren. Das spricht für die Einrichtung einer IGS“ sagte Carsten Milde, Sprecher der Bürgerinitiative.

Auch die Standortfrage empfiehlt die BiGiL, vorher zu entscheiden. „Der einzig sinnvolle Standort ist die Schule am Ried. Im Gegensatz zu anderen möglichen Standorten ist hier das Kollegium mehrheitlich für die Einrichtung der IGS. Außerdem besteht hier bereits ein gebundener Ganztagsbetrieb, ohne den eine IGS bislang undenkbar ist“, so Milde.

Die BiGiL empfiehlt darüber hinaus noch zwei weitere Aspekte rund um die Elternbefragung. Zum einen müssen nach Gesetzeslage nur die Eltern der Grundschulkinder befragt werden, und nicht mehr die Eltern des letzten KiTa-Jahres. Dies hatte die Landesregierung in ihrem Gesetzesentwurf noch vor dessen Beschluss geändert. Außerdem sieht die BiGiL den Bedarf für einzelne Informationsabende an allen Grundschulen. Milde dazu: „wenigstens in den vier Ostdörfern sollte es sich die Stadt leisten, auch vier Termine anzubieten und nicht je zwei Dörfer zusammenzufassen. Immerhin ist nach unserer Unterschriftensammlung und insbesondere bei einer vorherigen Festlegung des Standorts mit der größten Zustimmung aus dem Lehrter Osten zu rechnen.“ Eine Unterstützung bei der inhaltlichen Gestaltung der Informationsabende hat die BiGiL der Stadt bereits zugesagt.