Gründungsveranstaltung mit großer Resonanz
Etwa 100 Eltern fordern eine IGS in Lehrte und wollen Zusammenarbeit mit den Lehrkräften.

27.02.08 - Mit gut 100 Eltern und interessierten Bürgerinnen und Bürgern hat die Gründung der „Bürgerinitiative Gesamtschule in Lehrte“ (BiGiL) eine beachtliche Resonanz gefunden. In einer sehr sachlichen Atmosphäre haben Richard Wilmers, ehemaliger Leiter der IGS Schaumburg und Carsten Milde, Mitinitiator der Bürgerinitiative die Eltern über die Möglichkeiten von Gesamtschulen und die Unterschiede zwischen IGS und KGS informiert.

Im Laufe des Abends wurde von den Eltern gefordert, so schnell wie möglich eine Gesamtschule in Lehrte zu gründen. Als Standort wird die Haupt- und Realschule Lehrte-Ost in Hämelerwald favorisiert, weil sie die besten Bedingungen für eine Gesamtschulgründung in Lehrte mitbringt. Das Kollegium müsse aber in die Entwicklung eingebunden werden. Eine Gesamtschule könne nur mit dem Kollegium und nicht ohne das Kollegium gegründet werden. Auch bei der Frage, in welchem Sommer mit einem 5. Jahrgang gestartet werden könnte, müsse das Kollegium der Schule eingebunden werden. Nichts desto trotz haben die Eltern sehr deutlich erklärt, dass sie sich lieber heute als morgen eine Gesamtschule wünschen.

Den Wunsch nach dem Typ der Gesamtschule hat die Bürgerinitiative spontan auch schon geäußert. Mit  etwa 100 zu 1 wünschen sich die Eltern eher eine IGS als eine KGS und damit eine klassische Gesamtschule. „Ich möchte nicht irgendeine sondern die beste Schule für mein Kind, und das ist für mich die IGS“ erklärte eine Mutter unter Beifall. Damit schloss sie an die Ausführungen von Milde an, der die Regierungserklärung des frisch wieder gewählten Ministerpräsidenten Wulff zitiert hat, der seinerseits auf den Deutschen Schulpreis verwiesen hatte. Der vom ZDF, dem STERN, der Robert-Bosch-Stiftung und der Heidehofstiftung ausgelobte Preis wird seit 2006 jährlich vergeben. Er wurde bislang hauptsächlich von Gesamtschulen gewonnen: Von bisher zehn Preisträgern sind sieben Schulen Gesamtschulen oder Schulen mit ähnlich integrativem Ansatz. Darunter sind auch die IGS Franzsches Feld in Braunschweig und der Hauptpreisträger 2007, die Robert-Bosch-Gesamtschule in Hildesheim. Die verbleibenden drei Schulen sind eine Grundschule, eine Förderschule und ein Gymnasium.

Zum Ende der Veranstaltungen waren sich alle Anwesenden einig. Es gelte jetzt, mit allen Beteiligten an einem Strang zu ziehen und den politischen Druck zur Gründung einer IGS aufrecht zu erhalten.

Weitere Aktionen will die BiGiL Anfang April planen. Bis dahin werden alle MitstreiterInnen ermutigt, fleißig Unterschriften zu sammeln.